Die filigrane Technik wird, wie die Autoren Rabaté schreiben, vor allem in Essaouira und Tiznit ausgeübt. Dabei wird das Metall, Ssilber oder Gold, in feine Fäden gezogen. "Indem man den Faden um sich selbst wickelt, erhält man feine Spiralen, die man mit Rahmen aus dickeren Fäden versieht. Man kann so auch Figuren in Form von Mäandern, Kringeln, "S", Bögen, Kreisen, schaffen, kurzum, der Faden ist vielfältig zu gebrauchen. Diese Fragmente aus Silberfäden bilden die Struktur ganzer Schmuckstücke, zum Beispiel Armbänder, und dienen auch zur Herstellung von diversem Kopfschmuck, wie durchbrochenen Kugeln oder Kelchen oder
transparenten Ohrgehängen. Der für die Filigran-Technik benutzte Faden ist sehr oft gedreht (...) und ermöglicht so, wenn zwei solche Fäden verbunden werden, einen Flecht-Effekt.
Oft wird das filigrane Motiv als Schmuck-Element auf eine Platte oder eine Kugel geschweißt. Diese Platte oder Kugel können auch noch zusätzlich emailliert werden. Diese emaillierten Objekte sind eine besondere Variante des Filigrans.
Filigran bedeutet, etymologisch gesehen, sowohl Faden (fil) als auch Korn, Körnchen (grain). Diese Technik schließt auch die Verwendung winziger Silber-Kügelchen mit ein. "