In ihrem reich illustrierten Buch "Bijoux du Maroc - Du Haut Atlas à la vallée du Draa" ("Schmuck Marokkos - Vom Hohen Atlas zum Draa-Tal") informieren Jacques und Marie-Rose Rabaté kenntnisreich und detailliert über dieses sehr breit gefächerte Thema. Von einem Tal zum anderen, von einem Stamm zu anderen unterscheiden sich die Stile, die Fertigungs-Arten, die Materialien. In der Folge stützen wir uns auf dieses Buch, um näher auf bestimmte Themen-Bereiche einzugehen.
Über die Fibel, die der Boutique ja ihren Namen gegeben hat, heißt es zum Beispiel: " Das am meisten charakteristische Schmuckstück, in einem Land, in dem die Frauen zu allen Zeilen drapierte Stoffe getragen haben, ist die Fibel. Sie ist mit einer Art Dorn versehen, der von einem Ring umgeben ist; die beiden Teile des Stoffes, die man verbinden will, werden mit dem Dorn durchstochen und dann dreht man den Ring, damit der Stoff nicht rutschen kann."
Über die anderen Schmuckstücke: Sie sind Bestandteil , zum Beispiel Armbänder, Halsketten, Diademe und andere Stücke, die dazu dienen, die Haare zu bändigen, aber auch Ringe und Ohrringe."
"Im Übrigen kann der Schmuck eine nützliche Rolle für die häuslichen Finanzen spielen. Da wo noch Schmuck von wirklich guter Qualität hergestellt wird, aus echtem Silber, bedeutet die Investition in Schmuck eine Reserve für den Notfall, die sich leicht in Geld umwandeln lässt.
Das ist vor allem in Regionen, in denen Banken selten sind, sehr wichtig. Diese Art des "Sparens" bringt es mit sich, dass Schmuck angehäuft wird; der Wunsch, seine soziale Stellung zu zeigen oder seine Errungenschaften zu präsentieren, übersteigt den ästhetischen Genuss."